Schwimmen mit Bergblick, umgeben von sattem Grün: Der Außenpool des Hotels Der Löwe in Leogang ist von jungen Weinreben, Hortesien, Rosen und Lavendel umrankt. Beheizt wird er umweltschonend mit Erdwärme. Bei jedem Schwimmzug reicht der Blick auf die imposante Kulisse der Leoganger Steinberge.
Diesen Panoramablick hat man auch vom „Adults only“ Spa im Dachgeschoss des Hotels aus. Nach dem Saunagang in den Bademantel einwickeln, den wattegleichen Wolken am blitzblauen Himmel beim Vorbeiziehen zuschauen, die mächtigen Gipfel der Steinberge auf sich wirken lassen und – loslassen.
Der Ruheraum mit breiter Glasfront ist mit heimischem Holz wie Zirbe und Eiche ausgestattet. Eine Besonderheit ist das Baumstammbett aus Lichtholz, dem eine regenerative Wirkung zugeschrieben wird. Im Holz der Nadelbäume wurde Sonnenlicht über Jahrzehnte gespeichert, danach wurde es lange in der freien Natur gelagert und schonend getrocknet.
Massageöle mit heimischen Kräutern
Auch bei den Spa-Behandlungen steht Individualität ganz weit oben. Gerade nach dem Wandern oder Biken tut eine Massage oder Körperbehandlung gut. „Unser Physiotherapeut und unsere Heilmasseurin gehen sehr individuell auf die Gäste ein“, erklärt Spa-Leiterin Svjetlana. Es sei sehr wichtig, vorab im Gespräch etwaige Problemzonen abzuklären und herauszufinden, worauf bei der Behandlung besonders eingegangen werden soll. „Denn wenn Haut, Körper und Geist gesund sind, können wir Menschen gar nicht anders als einfach nur schön sein“, ist die ausgebildete medizinische Schönheitskosmetikerin überzeugt.
Wanderung in den Leoganger Steinbergen
Vom Spa in die Berglandschaft: Um zwischendurch Kraft zu tanken, wandert Gastgeberin Barbara Madreiter oft stundenlang durchs heimische Gebirge. „Die Natur um uns herum hat so viel zu bieten“, schwärmt sie. Eine ihrer Lieblingswanderungen ist der Aufstieg zum Naturdenkmal Birnbachloch in den Leoganger Steinbergen, wo der Birnbach in einer Quelle mit imposantem Wasserfall entspringt.
„Auf den Wiesen neben dem Weg sammle ich Kräuter für unsere Massageöle, etwa Thymian oder Pfefferminze“, erklärt die Hotelierin bei einer gemeinsamen Wanderung. Beim Rückweg legt sie oft bewusst einen Umweg ein, um auf ihren Geheimplatzerln nach Eierschwammerln zu suchen. Die landen dann direkt in der Hotelküche – etwa fürs Eierschwammerlragout mit Semmelknödeln.
Naturgarten, Ökostrom und E-Mobilität
Auch rund ums Hotel Der Löwe darf die Natur üppig sprießen. Der hauseigene Naturgarten kommt ganz ohne Chemie aus. Die Kräuter werden frisch gepflückt direkt zum Kochen und Verfeinern verwendet. Das Hotel ist mit dem österreichischen Umweltzeichen und dem EU-Ecolabel ausgezeichnet. Der familiengeführte Betrieb hat seine Wurzeln in einem Gasthaus und wurde nach und nach umgebaut und erweitert. Heute ist das Gebäude ökologisch mit Steinwolle gedämmt.
Die renovierten Zimmer und die neuen Suiten (5 davon mit Sauna!) sind mit heimischem Holz und Stoffen aus Baumwolle, Loden und Leinen ausgestattet. Der Strom kommt hauptsächlich aus Wasserkraft, geheizt wird mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und Fernwärme. Den Gästen stehen eine E-Tankstelle, ein E-Auto und E-Bikes zur Verfügung. Wer mit dem Zug oder Bus zum Wandern anreist, wird kostenlos vom Bahnhof abgeholt und erhält einen Rabatt auf den Zimmerpreis.
Saisonale und regionale Kulinarik
In der Küche lautet die Philosophie ebenfalls: So nachhaltig wie möglich. Ob Halbpension oder à la Carte soll jeder Gast für sich selbst entscheiden. Von der Suppe bis zu den Nudeln ist alles hausgemacht. Nicht den Nachhaltigkeitskriterien entsprechende Lebensmittel wie Räucherlachs oder Thunfisch wurden von der Speisekarte gestrichten.
Dafür kommen, wo immer möglich, regionale und biologische Produkte auf die Teller. Von der cemig-grünen Liebstöckl-Suppe über das saisonale, würzige Eierschwammerlgulasch bis zu flaumigen Erdbeerknödeln. Ganz bewusst wird bevorzugt von regionalen Anbietern gekauft: Die Bioeier fürs Frühstücksbüfett kommen vom Thomanhof in Saalfelden. Biojoghurt und Biomilch bezieht das Hotel vom Zieferhof in Leogang.
Besuch am Bio-Bauernhof
Dem biologisch betriebenen Zieferhof können Hotelgäste einen Besuch abstatten. Es ist ein Bauernhof, wie er im Buche steht: ausladende Holzbalkone mit Blumenschmuck, rundherum Vogelgezwitscher, vor dem Haus thront ein Kirschbaum mit angelehnter Leiter. Jungbauer Bernhard Perwein, kurze Jean, blaues T-Shirt, erklärt, wie biologische Landwirtschaft heute funktioniert. Etwa durch Kooperation: Die Familie arbeitet bei der Milchproduktion mit dem Nachbarhof zusammen. „Wir teilen alles auf und können uns dabei absolut aufeinander verlassen“, erzählt der Landwirt. Positiver Nebeneffekt: Jedes zweite Wochenende ist frei, keine Selbstverständlichkeit in der Landwirtschaft.
Auch die Digitalisierung wird genutzt: Mit einer App können der Gesundheitszustand und andere Parameter der rund 40 Milchkühe zu jedem Zeitpunkt aktuell abgerufen werden. Innovation wird hier ebenso aktiv vorangetrieben und gelebt: Der Strom für die Molkerei kommt aus der eigenen Hackschnitzelheizung, am Stall ist eine Photovoltaikanlage angebracht. Letztlich geht es auch um Unabhängigkeit, um als Biohof bestehen zu können. „Wir sind in der Lage, unsere Produkte in der Region zu vermarkten, somit sind wir nicht von den Weltmarktpreisen abhängig.“
Im Hofladen, einer kleinen Holzhütte, können Mitbringsel wie Apfelsaft, Dinkelnudeln, Honig, Fruchtaufstriche oder selbst gebackenes Brot gekauft werden. Der Direktvertrieb ist das größte Standbein für den Hof. Vorreiterin dafür war die eigene Großmutter. „Mein Oma hat früher die übrig gebliebenen Produkte in den Rucksack gepackt, sich in den Zug gesetzt und sie in Saalfelden verkauft“, erzählt Bernhard Perwein.
Der Jungbauer führt die Tradition des Direktvermarktens gemeinsam mit seinen Eltern weiter. „Ich habe schon als Bub immer gesagt: Ich will Bauer werden und so früh wie möglich am Hof einsteigen“. Nach der Matura und einiger Zeit auf einem Milchbetrieb in der Slowakei kehrte er auf den elterlichen Hof zurück. „Für mich gibt es nichts Schöneres. Ich kann mir den Tag frei einteilen und bin mein eigener Chef“.
Edle Tropfen für die Hotel-Lounge
Freiheitsliebend und bodenständig wirkt auch Siegfried Herzog, der gemeinsam mit seiner Frau Martina die Destillerie Herzog betreibt. Die Schnapsbrennerei mit Käserei liegt idyllisch auf einer kleinen Hochebene mit Bergblick. Im Hofladen des Erbhofs mit 500 Jahre langer landwirtschaftlicher Tradition können Besucher*innen Schnaps, Edelbrände, Liköre, Gin und Käse aus Eigenproduktion verkosten – und mit nach Hause nehmen.
Der Schnapsbrenner experimentiert gern. Von der Banane bis zur Limette hat er schon alle möglichen Schnapsvariationen ausprobiert. „Aktuell sind Lemongrass und Ingwer im Trend“, weiß er. Woran er im Moment tüftelt, verrät er ungern. Ausgewählte Destillate können Gäste im Hotel Der Löwe in der Lions Lounge, der hoteleigenen Bar mit Relax-Musik und urbanem Flair, genießen.
Jeden Moment bewusst genießen
Apropos „Genießen“ – ein Urlaub im Hotel der Löwe soll vor allem eines sein: sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen und den Alltag weit hinter sich lassen. Der Gastgeberfamilie Madreiter ist es wichtig, dass die Gäste in jedem Moment das tun, was ihnen gerade wirklich guttut. „Wir haben uns deshalb überlegt, wie wir unseren Urlaub selbst gern verbringen möchten“, erzählt Hotelchefin Barbara Madreiter.
Darauf basierend wurde das heutige Hotelkonzept mit dem Motto „Lebe frei“ aufgebaut. Dazu gehören Feinheiten, die viel ausmachen: ausschlafen, frühstücken bis 10.30 Uhr, flexible Zeiten beim Check-in und Check-out (bei Buchung über die Website kostenlos) oder jeden Tag die Wahl zwischen Frühstück, Halbpension oder à la Carte. „Unsere Gäste sollen ganz in den Tag hineinleben können – zeitlos, ohne Druck und intensiv.“
Die Hightlights im Hotel Der Löwe auf einen Blick:
- 4 Sterne-Superior Hotel mit Bergblick
- Österreichisches Umweltzeichen und EU-Ecolabel
- Neuer, mit Erdwärme beheizter Außenpool
- Dach-Spa mit Panorama-Sauna
- Hoteleigene Bar „Lions Lounge“
- 3 Prozent Rabatt auf den Zimmerpreis bei Zuganreise
- Kostenloser Abholservice von den Bahnhöfen Saalfelden/Leogang
- 800 Meter zum Bahnhof Leogang Steinberger
- Im Ortszentrum, 2 Minuten zur Bushaltestelle
(Fotos: kofferpacken.at, LEBE FREI Hotel Der Löwe, Leogang; Titelfoto: Klaus Bauer)
