
Heute ist ihr Kopf voll mit Eindrücken. Ihr Herz hängt an Häuptlingen auf einsamen Südeeinseln. Und an so vielen anderen Menschen, die sie ihr ganzen Leben lang nicht mehr sehen werden. Das Wort Heimat existiert für sie nicht mehr. Heimat ist die große weite Welt. Der sichere Hafen Wien, die alte Heimat, nur mehr Zwischenstation.
Einsame Inseln, wilde Stürme
Die beiden Weltumsegler haben Inseln besucht, die unsereins nicht einmal beim Namen kennt. Kein Flieger geht dorthin, kein Urlaubsschiff legt den Anker. Sie haben Stürme überstanden und waren oft Tage und Wochen auf offener See unterwegs.

Die Magie des Ankommens
1.000 Euro brauchen sie im Monat ungefähr, das reicht für Treibstoff, Instandhaltung der Yacht und Verpflegung. Nach Jahren des Unterwegsseins wieder heil in Europa anzukommen, sei „magisch“. „Man ist glücklich, demütig, dankbar“, sagt Doris. Aber auch die Furcht vor der Rückkehr und das Wissen, das Landleben nicht mehr zu packen, mische dabei mit.
Um die Welt segeln birgt auch Gefahren
Womit hat man zu kämpfen, wenn man völlig auf sich gestellt die Welt umsegelt? Natürlich mit diversen Stürmen oder dass viele abgelegene Inseln keine geschützten Ankerplätze haben. Auch, dass man das Dingi (Beiboot) verliert, in Patagonien eine Eisscholle rammt oder eine Kokosnuss den Kopf trifft. Alles passiert, alles überstanden.

Unter Häuptlingen auf Südseeinseln
Und überhaupt – die magischen Momente machen alles wieder wett. Zum Beispiel auf Vanuatu, wo „jegliches Zeichen der Moderne fehlt“. Oder auf der Südseeinsel Tikopia, wo man sich stillschweigend der Aura eines Häuptlings hingibt. Und das Volk vor Leichtigkeit zu schweben scheint.
Oder auf Kitawa. Wo man der erste Besuch seit 18 Jahren ist, abgesehen von ein paar Versorgungsschiffen. Und mitgebrachte Medikamente gegen eine überdimensionale Yamswurzel tauscht. Doris: „Solche Augenblicke und Momente kann man nicht wiederholen.“
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