Uruguay: Doris packt aus!

Doris Neubauer hat am Ende ihrer Südamerika-Reise in Uruguay entspannt.

Doris Neubauer hat am Ende ihrer Südamerika-Reise in Uruguay entspannt.

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kofferpacken.at: Wohin hat dich deine Reise geführt?

Doris Neubauer: Nach Uruguay – nach einer anstrengenden Reise durch Südamerika – von Kolumbien über Ecuador, Bolivien nach Argentinien – hat mich unglaublich überrascht, wie entspannend dieses Land ist.

kofferpacken.at: Was waren deine Tops?

Doris Neubauer: Die Leute sind sehr freundlich, kommen dir entgegen und helfen, wo sie können. Das ging so weit, dass ich sogar eine Wäscheladung gratis bekommen habe, weil sie etwas zu spät dran waren und ich außerdem kein Geld dabei hatte! So etwas kannte ich von Südamerika überhaupt nicht!

Top ist auch, dass es sehr einfach ist, in Uruguay zu reisen – vor allem an der HaupttouristInnenroute entlang der Strände. Ich war im März in Uruguay und konnte dort die letzten Sonnenstrahlen genießen. Nachdem gerade keine Hauptsaison war, hatte ich die meisten Strände, Hostels und Restaurants für mich alleine.

Was die Destinationen angeht habe ich mich überall wohl gefühlt: (Fast) jede Stadt, jeder Ort hatte Charme und in Sachen Kulinarik war es auch für mich als Vegetarierin einfach, Abwechslung beim Essen zu haben. “Schuld” daran ist der italienische Einfluss, der nicht nur in der Küche sicht- und spürbar ist.

kofferpacken.at: Was waren deine Flops?

Doris Neubauer: Erschrocken haben mich die Preise in Uruguay: Die sind definitiv ein Minuspunkt in diesem südamerikanischen Land, denn sie können mit europäischen Verhältnissen mithalten.

In Sachen Destination würde ich das nächste Mal garantiert Punta del Este auslassen. Ja, es liegt auf dem Weg von Montevideo an die Küste und hat auch reichlich Strände, allerdings zeigt es nicht das “wirkliche Uruguay”. Es ist wohl die untypischste Stadt und vor allem voller TouristInnen. Das einzig Nette an Punta del Este sind die Ausflugsziele rundherum – wie das Haus des uruguayanischen Nationalkünstlers Carlos Páez Vilaró in Casapueblo. Dort kann man angeblich herrliche Sonnenuntergänge beobachten. Bei mir war an diesem Abend allerdings eine dichte Wolkendecke im Weg. Gefallen hat es mir dennoch in diesem weißen Haus direkt am Meer, das mich stark an Hundertwasser erinnert hat.

kofferpacken.at: Dein persönliches Highlight?

Doris Neubauer: Abgesehen von den großartigen Menschen und der Tatsache, dass ich auf meiner ersten Busfahrt mit Wifi überrascht wurde (und das nach Monaten in Südamerika, in denen ich Internet ständig gesucht habe)? Dann war mein persönliches Highlight zwei Tage in Cabo Polonio, einem ehemaligen Fischerdorf, das interessanterweise abseits der TourstInnenroute liegt. Ob das damit zu tun hat, dass man dort weder Elektrizität noch Bankomat noch Internet hat oder damit, dass man nur zu Fuß oder mit einem 4×4-Transport dorthin gelangt, das weiß ich nicht. Jedenfalls lockt die Abgeschiedenheit vor allem Uruguayer an, die in der Einsamkeit der Dünen, der endlosen Sandstrände und des kreativen Nichtstuns vom Alltag abschalten könnnen. Und mich 😉

(Foto: privat/Neubauer)

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