Die Brot-Friedensstifterin aus Bulgarien

Nadezhda Savova_breadtherapy
Nadezhda Savova stiftet mit Brot Frieden. Ihre Organisation nennt sich "breadtherapy".
Interview mit Nadezhda Savova aus Bulgarien. Sie bäckt mit Menschen auf der ganzen Welt Brot. Ihr Ziel: Verständnis für andere schaffen und Frieden stiften.

kofferpacken.at: Therapie und Friedensstiftung mit Brot – wie kann man sich das vorstellen?

Nadezhda Savova: Wir arbeiten mit unterschiedlichen Methoden in der Brot-Therapie, die wir alle selbst entwickeln. Das ganze hat mit Experimentieren begonnen. Eine Methode ist zum Beispiel, im Mehl etwas zu zeichnen. Oder mit Figuren aus Brotteig Theater zu spielen – die am Ende gegessen werden. Einmal pro Woche veranstalten wir in verschiedenen bulgarischen Städten ein „Community Baking“. Wir mischen die Teilnehmer, es sind zum Beispiel auch Menschen mit Behinderung dabei.

kofferpacken.at: Warum verwendet ihr gerade Brot für eure Arbeit?

Nadezhda Savova: Brot ist ein großes kulturelles Symbol für Frieden. Es eignet sich am besten, um eine Verbindung zwischen Essen und Kunst herzustellen. Jeder kann damit etwas anfangen, es ist für jede Gruppenzusammensetzung ein geeignetes Mittel. Die Stadt Bethlehem heißt übersetzt übrigens „Brothaus“.

kofferpacken.at: In welchen Ländern wart ihr bisher tätig?

Nadezhda Savova: Wir haben in mehr als 20 Ländern unterschiedliche Projekte zum Thema Brot gemacht. Als ich in New York studiert habe, haben wir den „Oven for Peace“ gegründet und ihn in sozial schwachen Stadtteilen aufgestellt. Beim „Community Baking“ sind die Leute dann zusammen gekommen.

kofferpacken.at: Welche Projekte gibt es noch?

Nadezhda Savova: In Brasilien haben wir mit den Menschen aus den Favelas Brot gebacken. In Südafrika haben wir reiche Weiße und schwarze Waisenkinder durch’s Brotbacken einander näher gebracht. Und mit Israelis und Palästinensern haben wir friedensstiftendes Brotbacken veranstaltet.

kofferpacken.at: Wie finanziert ihr euch?

Nadezhda Savova: Wir sind eine Non-Profit-Organisation und bewerben uns regelmäßig um Subventionen. Die meisten unserer Projekte sind sozialer Natur.

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